Gedanken zum Welpenkauf
Stellen Sie sich vor, Sie möchten ein Auto kaufen. Dann wälzen Sie wochen- oder monatelang Zeitungen, informieren sich im Internet, um den Besten der Besten zu finden. Sie selektieren nach Modell, Baujahr, Größe, Geräumigkeit, Laufleistung, Extras, Zubehör, Zuverlässigkeit, Unfällen, Fehlern, Verbrauch, Wartungsintervalle, Seriosität des Verkäufers. Wenn Sie sich den Wagen dann ansehen, haben Sie unzählige Fragen an den Verkäufer. Sie fragen nach Vorschäden und kontrollieren das Scheckheft auf Lückenlosigkeit etc. etc. Sie machen mindestens eine Probefahrt und wollen den Wagen auf Herz und Nieren vor dem Kauf prüfen und erwarten für Ihr vieles Geld auch eine Garantie.
Nun stellen Sie sich vor, Sie wollen einen kleinen Tibet Terrier-Welpen kaufen. Sie sehen im Internet ein Foto von einem kleinen süßen Welpen und es ist um Sie geschehen. DER muss es sein und sonst keiner. Die Farbe ist ja sooo schön und er ist ja soooo süüüüß… es wird schon alles in Ordnung sein. Der Körper schüttet Oxytocin aus, Sie sind hin und weg. Schlagartig haben Sie alle Fragen vergessen, die Sie dem Züchter stellen wollten. Sie bezahlen sogar einen utopischen Preis für einen kleinen Tibet Terrier-Welpen, von dem Sie NICHTS wissen. Auf dem Foto sah er so süß aus – dass Sie nun einen ganz anderen bekommen sollen, fällt Ihnen gar nicht auf. Denken Sie daran, dass der kleine Kerl ganz schnell groß wird und Sie ihn mindestens 15 Jahre lang behalten möchten (länger als ein Auto) und er im Laufe der Jahre mehr kosten wird als ein Kleinwagen.
Ist das nicht unglaublich, dass viele Menschen sich mehr Gedanken über den Kauf eines Autos machen als über einen kleinen Welpen, der sie ein Leben lang begleiten wird?
Ist das nicht unglaublich, dass viele Menschen sich mehr Gedanken über den Kauf eines Autos machen als über einen kleinen Welpen, der sie ein Leben lang begleiten wird?